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Wednesday, August 1, 2012

Die Spendenkampagne von T&P ist beendet

Veröffentlicht am 1. August 2012 0

Auch nach dem Ende des Streiks erfordert es die politische Situation, dass wir nicht nachlassen, Aktionen der Solidarität zu organisieren, wie wir es in unserer Grußadresse formulierten, als der Genosse Udo Paulus 2.500 Euro den Streikenden direkt vor dem Werkstor in Aspropyrgos überreichte. Insgesamt wurden 7.825 Euro gespendet, eine beachtliche Summe, die zeigt, was selbst mit unseren schwachen Kräften möglich ist. Es waren große Beträge von 500 bis 1000 Euro dabei und viele kleine Einzelspenden, die auf der Straße, am 1. Mai, in der Gewerkschaft und in Einzelgesprächen gesammelt wurden.

Aus der Grußadresse von T&P an die griechischen Stahlarbeiter:

„Seid versichert, wir werden weiter solidarisch an eurer Seite stehen.

Aber wir begreifen die Sammlung von Spenden für Eure Streikkasse vor allem auch als Aufgabe des Klassenkampfs im eigenen Land. Wir nutzen sie, um über die Krise und ihre Ursachen, zu denen das verheerende Lohndumping der deutschen Exportindustrie gehört, zu informieren. Unserer Verantwortung gegenüber der griechischen Arbeiterklasse sind wir uns bewusst und wir versuchen, der Hetze der deutschen Regierung und der bürgerlichen Presse entgegenzutreten und die deutsche Arbeiterklasse zum Widerstand gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf ihre Schultern zu gewinnen. Das wäre ein erster Schritt zu einem wahrhaften Internationalismus. Die Unterstützung einer kämpfenden Klasse durch Propaganda, durch moralische und materielle Hilfe muss zur Entwicklung des revolutionären Kampfes im eigenen Lande dienen.

Überall, wo sich die Arbeitenden gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker zur Wehr setzen, ist Chalyvourgia !“

Griechische Stahlarbeiter beenden ihren Streik (Theorie & Praxis)

Veröffentlicht am 1. August 2012

Nach 272 Tagen beendeten die griechischen Stahlarbeiter der »Elliniki Chalyvouirgia« in Aspropyrgos auf Beschluss der Vollversammlung der Gewerkschaft des Betriebs am 28.7. ihren Streik.

Doch der Kampf wird trotzdem weiter geführt, die Kolleginnen und Kollegen werden nicht nachlassen. Sie werden sich im Betrieb weiter gegen die Entlassungen und gegen die Arbeitsbedingungen wehren. Die Gewerkschaft wird den Kampf weiter organisieren.

Als sie sich vor 9 Monaten einstimmig für den Streik entschieden, um die Erpressung des Unternehmers für eine 40%ige Lohnkürzung zurückzuweisen, wusste keiner von ihnen, wie lange sie durchhalten würden und welche Entschlossenheit und Kraft sie brauchen würden, um dem Angriff des Unternehmers standzuhalten. Dass sie sich nun entschieden, ihn zu beenden, lag daran, dass sie es nicht mehr allein mit dem Kapitalisten Manesis zu tun hatten, sondern dass nun auch die Regierung, der Premierministers persönlich, eingriff. Nur mit brutaler Repression gelang es, die Streikenden zur Aufgabe zu zwingen. Aber selbst die Stürmung des Werks durch die Polizei konnte sie nicht entmutigen, sie gehen erhobenen Hauptes zurück in den Betrieb.

Sie können zu Recht stolz auf sich und ihren Kampf sein, der international Beachtung fand und eine ungeahnte weltweite Solidarität erfuhr.

Denn der Streik war ein herausragendes Zeichen des Widerstands nicht nur gegen die griechische Bourgeoisie, sondern auch gegen die Verantwortlichen in Berlin und Brüssel. Er zeigte, zu welchen Taten die Arbeiterklasse fähig ist, und sein Beispiel wird in den nun folgenden Monaten wichtig für die weitere Entwicklung des Klassenkampfs sein. Deutlich wird „die Notwendigkeit der raschen Entwicklung einer starken Arbeiterbewegung, die bereit ist, die vielfältigen Angriffe des Kapitals und der EU, sowie der Repressionsapparate abzuwehren.“
So schließt die Erklärung der PAME, die wir hier dokumentieren.

Wednesday, July 25, 2012

265 Tage Streik: Solidarität mit den Stahlarbeitern von »Elliniki Chalyvouirgia«!

265 Tage Streik: Solidarität mit den Stahlarbeitern von »Elliniki Chalyvouirgia«!
Griechenland
Samstag, den 21. Juli 2012

PAMESeit dem 31. Oktober 2011 streiken die Arbeiter des Stahlwerks »Elliniki Chalyvouirgia«, des größten Stahlunternehmens in Griechenland. Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen mit Temperaturen über 110° C, Verbrennungen, Ohnmacht, tödliche Arbeitsunfälle wegen des schlechten Arbeitsschutzes und der schlecht gewarteten Ausrüstung sind der Preis für den Profit des Unternehmens, das mehr als 30 Prozent des heimischen Stahlmarktes kontrolliert und durch steigende subventionierte Exporte seine Position ausbaut.

Doch das Unternehmen versucht unter dem Vorwand der Wirtschaftskrise noch schlimmere Arbeitsbedingungen auf die Arbeiter zu verhängen: Kurzarbeit und Lohnkürzungen. 180 Kündigungen sind ausgesprochen worden. Darauf antworteten die Werksarbeiter in Aspropyrgos bei Athen mit dem Ausstand.

Seit dem ersten Streiktag unterstützt eine massive Solidaritätsbewegung den Kampf der Streikenden, die von der klassenbewussten Gewerkschaftsfront PAME initiiert wurde. Gewerkschaftsorganisationen, Studenten- und Schülervereine, Bewegungen der kleinen Landwirte und Selbstständigen u.v.a. drücken ihre materielle und moralische Solidarität aus. Auch international kommt es zu tatkräftigen Solidaritätsaktionen, wie z.B. Veranstaltungen, Kundgebungen, Spendensammlungen.

Der Streik der Stahlarbeiter macht den Industriellen, den Monopolverbänden und ihrem politischen Personal Angst. Angst vor dem organisierten Kampf, der Klassenauseinandersetzung und der -solidarität, Angst vor der Organisierung in den Betrieben und an den Arbeitsplätzen. Deswegen bekämpfen sie diesen Arbeitskampf mit allen Mitteln: Erpressungen, Provokationen, bis hin zu dem Erwirken eines Gerichtsurteils, durch das der Streik als illegal bezeichnet wurde und den Weg zu dem Angriff der Polizeisonderkräfte mit Tränengas und Schlagstöcken am Freitag (20.7.2012) eröffnete.

Die Koalitionsregierung von Liberalen, Sozialdemokraten und der Partei »Demokratische Linke« tragen die Hauptverantwortung für die Erstürmung des Stahlwerks durch die Polizei. Es bestätigt sich zum wiederholten Mal, dass die Kapitalisten und ihre Regierungen vereint mit dem Staatsapparat gegen die Arbeiter, gegen alle um ihr nacktes Überleben kämpfenden Volksschichten vorgehen. Der Schlag, der in den frühen Morgenstunden nach Gangsterart ausgeführt wurde, zielte nicht nur auf die kämpfenden Stahlarbeiter, die seit neun Monaten für ihre Grundrechte streiken. Es ist ein Angriff auf die gesamte Arbeiterklasse, um sie zu zwingen, die barbarische volksfeindliche Politik zu erdulden.

Die Kommunistische Partei Griechenlands ruft zur Stärkung der Solidarität mit dem Kampf der Stahlarbeiter auf. Der Terror gegen unser Volk darf nicht durchgehen!

Solidaritätsaktionen der KKE in Berlin:

So., 22.7., 13.00 Uhr, Mauerpark
Mo., 23.7., 18.00 Uhr, Alexanderplatz